400. Todestag von Mutter Anne
Am Geburtstag von Anne de Xainctonge beginnen wir unser Gedenkjahr zum 400. Todestag unserer Gründerin.
Anne de Xainctonge
21. November 1567 bis 8. Juni 1621
Anne de Xainctonge
21. November 1567 bis 8. Juni 1621
Wir bieten hier eine kleine Novene an mit Texten, die Mutter Anne für die Novizinnen zusammengestellt hat.
Kommunionvorbereitung anhand der Seligpreisungen
Ich bedenke, dass der, den ich jetzt empfangen will, der Gleiche ist, der auf dem Berg die acht Seligkeiten gepredigt hat. Dann schaue ich auf ihn und wie gut er sie in seinem Leben selbst praktiziert hat.
Zur ersten Seligpreisung: Selig, die arm sind vor Gott
Ich betrachte Ihn, den ich jetzt empfangen will: Wie weit entfernt ist er sein Leben lang vom Schielen nach den Gütern und Reichtümern der Welt! Er hat schlicht keine besessen.
Mein Heiland, wie verpflichtet mich dein Beispiel, sie zu verachten! Und darum bitte ich dich, mein Herz und meine Neigungen von diesen vergänglichen Gütern zu lösen, damit ich das Himmelreich erlange.
Die zweite Seligpreisung: Selig sind die Gewaltlosen
Von was für einer unvergleichlichen Sanftmut ist der, den ich jetzt empfangen will. Wie zärtlich sind seine Worte, wie anziehend! Wie ist sein Herz erfüllt von Zuneigung zu mir und zu allen seinen Geschöpfen!
Mein Jesus, ich bitte dich inständig, mach mich uneigennützig, damit ich mit meinem Nächsten ein gutes Einvernehmen haben kann und damit ich eines Tages das Land der Lebenden besitze.
Die dritte Seligpreisung: Selig sind die Trauernden
Mit den Augen des Glaubens sehe ich meinen Jesus weinen: in der Krippe, später über die Stadt Jerusalem, und er vergiesst Tränen bei der Auferweckung des Lazarus. Wie bringen mir diese heiligen Tränen Trost; wie sehr versichern sie mich seiner Liebe!
O mein Erlöser, lass Tränen aus meinen Augen fliessen, wie du es dir wünschst: Tränen des Mitleids, der Liebe und des Schmerzes, damit ich so den Trost empfange, den du mir versprichst.
Die vierte Seligpreisung: Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit
Dein Hunger und Durst nach Gerechtigkeit hat dich dazu gebracht zu sagen, dass wir Gott geben sollen, was Gott gehört, und dem Kaiser – unserem Nächsten – was ihm gehört, wie es im Evangelium steht.
Dieser Hunger ist es auch, der den ganzen Zorn deines Vaters über dich hereinbrechen liess. O mein Gott, hätte ich doch diese Gerechtigkeit in meinem Herzen fest verankert! Lass mich danach hungern, damit meine Seele von der Fülle deiner Gnaden gesättigt werde. (Zu den weiteren Seligpreisungen »»)
(Aus «Instructions que la vénérable Mère Anne de Xainctonge a laissées ..., Besançon 1747»)