Wo ist Gott?

"Im Himmel!"

Diese Vorstellung mag hilfreich sein. Ich blicke nach oben, wenn ich von Gottes Hilfe spreche, oder einen Dankes-Seufzer "nach oben" schicke.

Stimmt ja irgendwie: Gott ist eine "höhere Macht", er übersteigt alle irdischen Mächte und Möglichkeiten. Darum versetzt ihn diese Redensart in den Himmel, wo er höher ist als alle andern, wo er den Überblick hat.


Doch das greift zu kurz.

"Von allen Seiten umgibst du mich, o Herr!" singen wir in einem neueren geistlichen Lied. Auch das stimmt, hat doch Jesus selbst versprochen: "Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.* (Mt 28,20), auch wenn wir dieses "Mit-uns-Sein" nicht immer spüren, und schon gar nicht sehen.

Aber auch das ist nicht die vollständige Antwort.

Er wohnt ja auch in meinem Herzen. Die Eucharistie zeigt uns: "Das ist mein Leib", spricht Jesus, und er reicht ihn den Aposteln beim Abendmahl - und später auch uns - zum Essen. Man muss sich da mal vorstellen. Oder vorzustellen versuchen. Eine grössere Nähe, mehr Intimität ist kaum denkbar.

Wie also diesem Gott begegnen? Wie beten?

Verweilen Sie heute in einer Zwischenzeit
                         zwischen der Arbeit und dem nächsten Einkauf, ...
                                                  oder vor dem Einschlafen ... -  ein wenig bei diesen Fragen....

Oder:

Ein anderer Vorschlag: Ich bin auf einen Text gestossen, der mich trifft: "Das Gebet von Arbeitern" von Michel de Certeau.

Lesen Sie hier als PDF: Das Gebet von Arbeitern.

September 2019 / Sr. Petra

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