Jeden Morgen -

wie ich den Tag beginnen kann

Sobald du wach bist am Morgen, sei dein erster Akt, Gott dafür zu danken, selbst wenn du dich nicht besonders glücklich fühlst über den Tag, der dir bevorsteht:
'Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.'
So weit so gut. Jetzt nimm dir Zeit, um dir klar zu machen, was du da wirklich aussprichst - nicht bloss so zur Aufmunterung, sondern eher auf der Ebene einer tiefen Überzeugung.

Dann steh auf, dusch dich, putz die Zähne, kurz mach alles was dazu gehört,
und dann komm wieder zu Gott zurück. Komm zu Gott mit zwei Überzeugungen.
Die eine ist, dass du Gott gehörst - die andere, dass auch dieser Tag Gott gehört.
Der Tag ist ganz und gar neu, ganz und gar frisch. Es gab ihn nie zuvor.
Um es in russischer Ausdrucksweise zu sagen: Er ist wie eine weite Fläche von
unberührtem Schnee. Kein Fuss hat ihn noch betreten. Er liegt noch völlig
jungfräulich und rein vor dir.

Und jetzt? Was kommt als nächstes? Als nächstes wirst du Gott bitten,
diesen Tag zu segnen; alles in diesem Tag möge ER segnen und regeln.
Das musst du dann aber auch ernst nehmen. Denn es ist leicht gesagt "Gott segne mich"; und kaum haben wir den Segen,
benehmen wir uns wie der verlorene Sohn - wir raffen all unsere Habe zusammen und gehen in ein fremdes Land,
um ein zügelloses Leben zu führen.


Dieser Tag ist gesegnet von Gott, er gehört Gott, und jetzt wollen wir in ihn eintreten. Wenn du es zulässt und annehmen kannst, dass dieser Tag von Gott gesegnet ist, von Gottes eigener Hand ausgewählt, dann ist jede Person, die dir begegnet, eine Gabe Gottes, jedes Vorkommnis, das dir widerfährt, eine Gabe Gottes, ob es nun bitter oder süss ist, ob du es magst oder es nicht gern hast. Es ist Gottes eigenes Geschenk an dich, und wenn du es so auffasst, dann kannst du dich jeder Situation stellen.

Du handelst und betest sozusagen im gleichen Atemzug, weil sämtliche Situationen die aufeinander folgen, des Segens Gottes bedürfen.

Dezember 2015
(Gefunden von Sr. Denise)

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