Die schwersten Wege
werden alleine gegangen.
Die Enttäuschung,
der Verlust,
das Opfer
sind einsam.
Selbst der Tote, der jedem Ruf antwortet
und sich keiner Bitte versagt,
steht uns nicht bei
und sieht zu,
ob wir es vermögen.
Die Hände der Lebenden,
die sich ausstrecken,
ohne uns zu erreichen
sind wie die Äste der Bäume im Winter.
Alle Vögel schweigen.
Man hört nur den eigenen Schritt
und den Schritt, den der Fuss
noch nicht gegangen ist aber gehen wird.
Stehen bleiben und sich umdrehn
hilft nicht. Es muss
gegangen sein.Hilde Domin
(Für Sie gefunden von Sr. Petra)