Letzten Monat hatte ich Geburtstag. Einen "halbrunden" sogar. - Zeit zum Zurückschauen. Zum Danken. Zum Aufräumen auch.

Dabei stiess ich auf diesen Text des Pfarrers meiner Kindheit. - Vielleicht regt er auch euch Leser zum Danken an. Zum Danken für scheinbar Selbstverständliches.

Gott, ich danke dir für mein Herz

"Den Tag hindurch denke ich kaum einmal daran, dass ich ein Herz habe.

Aber jetzt in der Nacht, wo ich den Kopf in das Kissen drücke, hör ich sein Schlagen und spür das leise Rauschen des Blutes im Ohr, Welle um Welle.
Unverdrossen, pausenlos, Tag und Nacht pumpt und schafft nun dieses Herz schon so viele Jahre lang und ist nie müd geworden.

Einmal freilich wird es von der langen Arbeit müde sein und stille stehen und dann werde ich sterben. Wie manchmal wird es wohl noch schlagen, bis es müde ist und nicht mehr kann? Vielleicht schon diese Nacht könnte es stille stehen, vielleicht. 

Auf alle Fälle danke ich dir, o Gott, für mein gutes, solides Herz, das mich am Leben erhält, sonlange Du es willst und ich will Dir danken für jeden Schlag, den es noch tut, und will mich freuen am Leben.

Und wenn es den letzten Schlag tut und dann müde stille steht, dann möcht ich Dir auch noch fürs Stillestehen danken."

                                                                 F. Ch. Blum, 1961

Februar 2010              (Für Sie bereitgestellt von Sr. Petra)

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